Erinnerung
Es war der 26. September 2018, um 15:25 Uhr, als meine Frau mich auf der Arbeit anrief und mir sagte, dass es nun losgehen würde – das war kurz nachdem sie von Ihrer Frauenärztin erfahren hat, dass die Wehen nun so weit seien, dass Sie sich doch bitte ins Krankenhaus begeben möchte. Ich legte meinen Stift nieder und fuhr auf direktem Wege, vollgepumpt mit Adrenalin, zu Ihr, in den Kreissaal des St. Anna Krankenhaus, im Duisburger Süden. Dort angekommen beruhigte sich mein Puls recht schnell, da der Wehenschreiber, wie es hieß, doch noch keine starken, geburtsfördernde Wehen, messen konnte. Es sollte noch drei Tage und Nächte dauern, bis Neil Yuma, am 29.09.18 – Punkt 10:00 Uhr – zu den Klängen von Don‘t let it bring you down das Licht der Welt erblicken sollte. Als meine Frau, drei Tage zuvor, in aller Eile Ihre Tasche für das Krankenhaus packte, schnappte Sie sich noch schnell ein paar CD’s die neben unserer Anlage standen – darunter „After the Goldrush“, von Neil Young. So kam es, dass wir über drei Tage lang allmählich selbst zu den Songs wurden und es nur einen Namen für unseren Sohn geben konnte. Love you, Neil
Angaben zum Experienten/ zur Experientin:
Name: Philipp Eisenblätter
Geschlecht: männlich
Angaben zum Experiential Recording:
Erinnerungstag: 09.04.2021
Erinnerungszeit: 11:02 Uhr
Interpret*in/ Song: Neil Young