2021
// eine Veranstaltung des laboratorium (Bildungsprogramm des KDA – Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt Duisburg-Niederrhein) //
Bürgerdialog, Bürgerversammlung und per Los zusammengesetzte Bürgerräte als neue Formen von Bürgerbeteiligung
Die Deutschsprachige Gemeinschaft in Belgien wagt etwas Neues: Ganz „normale“ Bürgerinnen und Bürger bestimmen und gestalten dort nun, zusammen mit dem Parlament, die Gesetze. Das Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Ostbelgien hat einen „Bürgerrat“ initiiert, der neben das reguläre Parlament tritt und eine verbindliche Rolle in der Politik der Region übernimmt. Der Bürgerrat, bestehend aus engagierten Bürger*innen, wird zu einer Art zweiten Kammer. Vielerorts in Europa ist Ähnliches ausprobiert worden. Aber noch nie wurde daraus eine feste, auf Dauer eingerichtete Institution wie der „Bürgerdialog“ in Ostbelgien. Eine politische Premiere – und ein Experiment. Ostbelgien eignet sich als Labor. Die Grenzregion ist im Verhältnis zur Wallonie und zu Flandern zwar klein, umfasst nur 77.000 Deutsch sprechende Belgier. Aber sie hat weitgehende Autonomierechte, darf – ähnlich wie ein deutsches Bundesland – von Bildung über Kultur und Soziales über vieles selbst entscheiden.
Die Exkursion nach Eupen, der Hauptstadt der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, bietet die Möglichkeit, das Modell des Bürgerdialogs und erste Erfahrungen mit dessen Umsetzung kennen zu lernen. Hierfür steht die Ständige Sekretärin, Anna Stuers, zum Gespräch zur Verfügung.
Anmeldung bitte an: kda@kirche-duisburg.de oder telefonisch unter 0179 7587289.