Basisdemokratie – mitten im Krieg

04.Mai
2021

// eine Veranstaltung des laboratorium (Bildungsprogramm des KDA – Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt Duisburg-Niederrhein) //

Demokratische Autonomie – Der Gesellschaftsvertrag der Demokratischen Föderation von Nordsyrien Rojava

Vortrag & Diskussion

Seit dem Einmarsch der türkischen Armee und islamistischer Milizen in die nordsyrische Provinz Afrîn (Efrîn) steht Rojava – die »Demokratische Föderation Nordsyrien« – nach wie vor vor großen militärischen, politischen und humanitären Herausforderungen. Umso beeindruckender ist das selbstverwaltete und multiethnische Gesellschaftsprojekt in Rojava. Der Gesellschaftsvertrag der Demokratischen Föderation von Nordsyrien von 2016 enthält weitreichende basisdemokratische Strukturen, schützt und fördert die Vielfalt der vielen unterschiedlichen Ethnien, Religionen und Weltanschauungen und zielte von Beginn an darauf ab, durch direkte Repräsentation aller gesellschaftlichen Gruppen ein Modell von pluralistischer, radikaler Demokratie zu schaffen. Nicht zuletzt die Rolle der Frauen wird durch den Gesellschaftsvertrag gestärkt: Für alle Institutionen der Selbstverwaltung gilt eine Geschlechterquote von 40 Prozent, wobei Frauen real sogar oft mehr als die Hälfte der Führungskräfte stellen.

Zu Gast ist Ismail Küpeli. Er ist Politikwissenschaftler und analysiert die Konflikte in der Türkei und im Nahen und Mittleren Osten und hat dazu 2019 den Sammelband „Kampf um Rojava, Kampf um die Türkei“ herausgegeben. Derzeit schreibt er eine Dissertation über die “Kurdenfrage” in der Türkei an der Universität zu Köln.

Anmeldung bitte an: kda@kirche-duisburg.de oder telefonisch unter 0179 7587289.

Das gesamte Programm zur Reihe „Stadt machen!“ zum Download