2020 - 18.Dez
2020
Verlassene Räume: Vergessen, aufgegeben oder liegen gelassen, nicht mehr beachtet – wenn man hinschaut, erzählen die Räume des Wallzentrums eigene Geschichten. Manchmal erinnern sie an das Bühnenbild einer Theaterinszenierung, manchmal erzählen sie in fast dokumentarischer Anmutung von den letzten Momenten der Betriebsamkeit. Fotografin Andrea Dieren hat im Wallzentrum Moers, dem 1975 als zeittypische Utopie erbauten Einkaufszentrum, Verlassenes fotografiert, das gerade dadurch Neues zulässt.
Dierens Schwarz-Weiß-Fotografien lenken den Blick auf eben jenes, was im Bild wichtig ist. Die Auswahl des Ausschnitts, die Position der Kamera, die Belichtung, die Tiefenschärfe als gestaltende Mittel ergeben ein Bild, das so nur im Moment der Aufnahme existiert hat. So entwickeln die verlassenen Räume und liegengebliebenen Dinge eine eigene Ästhetik, die losgelöst von der früheren Nutzung existiert.
Die Ausstellung ist bis zum 18. Dezember kostenfrei im W – Zentrum für urbanes Zusammenleben im Wallzentrum zugänglich.