Der Process (nach Franz Kafka)

Gepostet am 30. Sep 2020

An seinem 30. Geburtstag wird Josef K. aus dem Bett heraus verhaftet, ohne sich einer Schuld bewusst zu sein. Ein Jahr lang versucht er vergeblich herauszufinden, warum er angeklagt wird. Dabei sieht er sich einem nicht fassbaren Justizapparat ausgesetzt, der so unscheinbar wie allgegenwärtig ist.

Der Process ist eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem Puppenspieler Joost van den Branden, der wie bereits in „Die Pest“ mit dem Ensemble Spielmöglichkeiten und ästhetische Hybridformen zwischen Menschen und Puppen erforscht. Die aus Papier permanent entstehenden und vergehenden Objekte lassen die Grenzen zwischen Körper und Puppe zerfließen und türmen sich zugleich auf zu neuen, wuchernden Instanzen, durch die hindurch K. nach einem Ausweg sucht.

Ulrich Greb inszenierte das Stück, das im September 2020 Premiere feierte, in einem leerstehenden Ladenlokal im Moerser Wallzentrum: in der ehemaligen Fashion Boutique. Foyer und Abendkasse fanden im W statt. Seit November ist die Inszenierung dank der Kooperation mit „Das SeeWerk – Forum für Zeitgenössische Kunst“ in ihrer neuen Spielstätten zu erleben.

 

 

 

 

 

Fotos: Jakob Studnar